Carmen Spitta: Geschichte einer Bürgerrechtlerin und des Unrechts, das ihr wiederfährt

Carmen Spitta wird von einer Dürener Hochstaplerin und ihren Kompliz*innen terrorisiert.
Das Andenken ihrer Familie wird geschändet und sie ist seit mehreren Jahren der Gewalt ausgeliefert. Die Stadt Düren schaut nicht nur zu – Sie unterstützt die Täter*innen.

Die „Fachtage zu Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze“ vom 21.03 bis 23.03.23 wurden von der Stadt Düren in Kooperation mit mehreren Partnern veranstaltet. Im Vorfeld suchte die Stadt Düren über die verantwortliche Koordination, Frau Russo-Lohan, bewusst Kontakt zu Carmen Spitta über unseren Verein. Dieser Kontakt wurde unter der Prämisse und vollständigen Transparenz unsererseits bezüglich der Situation in der Stadt Düren hergestellt, die sich konkret um die Fremdaneignung der Identität und Familiengeschichte von Carmen Spitta durch die weiße Gadji Marliese Gier und dem mit ihr in rassistischer Solidarität und einem neo-kolonialem Akt des „White Saviourism“ verbundenen „Bündnis gegen Rechts“ der Stadt Düren handelt. Man versicherte uns, dass die Intention der Stadt Düren authentisch sei sich des Phänomens des strukturellen Gewaltverhältnisses gegenüber Sinte*zze und Rom*nja annehmen zu wollen. Von der Involvierung des „Bündnis gegen Rechts“ war zu keiner Zeit die Sprache. Neben unserer Vorsitzenden wurden außerdem die Vorsitzende der Niedersächsischen Beratungsstelle, Manja Schuecker-Weiss, und Carmen Spitta selbst geladen.

Schon im Vorfeld der Veranstaltung zeichneten sich Unregelmäßigkeiten ab: Über Monate hinweg wurde allen Referent*innen kostenfreie Beratungsarbeit durch die Stadt und Veranstaltergemeinschaft abverlangt. Die gesamte Veranstaltungskonzeption basiert auf Entwürfen, die durch die Referent*innen im Vorfeld unbezahlt erarbeitet worden sind.

Noch vor Beginn der Veranstaltung kam es bereits an mehreren Stellen zum Eklat: Die Zimmer der Referent*innen wurden zunächst in einem abgelegenen Industriegebiet ohne Versorgungsmöglichkeit oder ÖPNV Anbindungen gebucht. Erst nach mehrmaligem Hin- und Her und Bitten um eine andere Unterkunft wurden die Referent*innen schließlich in ein Hotel in einen nahegelegenen Ort eine halbe Stunde Autofahrt von Düren gebracht.

Am ersten Veranstaltungstag sah sich Carmen Spitta dann schließlich mit ihrer größten Angst konfrontiert: Als sie den Diskurs um strukturelle Formen der Gewalt gegenüber Rom*nja und Sinte*zze nutzte, um – wie abgesprochen – über ihr persönliches Schicksal, ihre Familiengeschichte, deren und ihren eigene Diskriminierungserfahrungen in Düren zu sprechen, wurde sie aus dem Publikum von Vertretern des Bündnisses angegangen und von den Veranstaltern mit dem Hinweis, dass es „abgesprochen“ gewesen sei, dass sie nicht darüber sprechen dürfte, welches Leid und welche Traumata sie durch die Taten des „Bündnisses gegen Rechts“ erlitten hatte, zum Abbruch ihres Panelbeitrages gezwungen.

Im Anschluss wurde Carmen Spitta keine Entschuldigungen zuteil, keine Klärung der Situation angeboten, weder soziale oder psychologische Erstbetreuung angeboten. Den Veranstaltern war bewusst, dass Carmen Spitta selbst Überlebende der sogenannten „Zweiten Verfolgung“ nach 1945 ist.

Auch am darauffolgenden Veranstaltungstag wurde keinerlei Verantwortung für das Handeln am Vortag seitens der Stadt Düren übernommen. BI*POC Personen aus dem Veranstalter*innenkreis unterstützten indes die mutigen Aussagen von Carmen Spitta und die kritischen Beiträge auf dem Panel, die sich auf die Situation in Düren und den verantwortungslosen Umgang mit Angehörigen einer Verfolgtengruppe des Holocaust bezogen.

Letztlich resultierte die Veranstaltung nicht in einem Umdenken in Bewusstsein oder Handeln der Akteure. Vielmehr ließ man die Referent*innen zum Dank für die geleistete Arbeit noch monatelang auf vertraglich vereinbarte Honorarsummen und Reisekostenerstattung warten.

Diese Ereignisse bilden eine Fortsetzung von historischem Unrecht, dass in seiner Kontinuität seit dem Nationalsozialismus nie von der Stadt Düren aufgearbeitet worden ist. Die historische Übernahme von Verantwortung wird von weißen Gadjé, die sich als Akteure mit Lippenbekenntnissen „gegen Rechts“ positionieren, als kosmetisches Gewand missbraucht, in das zivilgesellschaftliche wie städtische Akteure Gewalt gegen Rom*nja und Sinte*zze kleiden. Denn wenn die Stadt nicht gerade damit beschäftigt ist – so die Informationen der Verantwortlichen – dann sitzen einzelne Organisator*innen solcher Veranstaltungen in der „Task-Force“-Planungsgruppe der Stadt Düren. Die Task-Force, auf die sich hier bezogen wird, ist ein ordnungspolitisches Instrument der Stadt, mit der Verfolgung insbesondere auch gegen mehrfachmarginalisierte Rom*nja ausgeführt wird. Ähnliche Verfolgungstrupps existieren u.A. in Duisburg.

Carmen Spitta ist nicht nur als Frau in einer besonders vulnerablen, intersektionalen Position – auch die Tatsache, dass bereits ihre Mutter, Melanie Spitta, intersektionale Diskriminierung als Sintezza erlebte und für ihre Pioniersarbeit im Zuge der Anerkennung des nationalsozialistischen Unrechts an den Sinte*zze und Rom*nja von männlichen Bürgerrechtlern aus der Community gleichermaßen Ausgrenzung und Diffamierung erlebte wie aus der weißen Dominanzgesellschaft, wiederholt sich in Carmen Spittas Realität:

Schon 2021 ersuchten wir in ihrem Namen um Unterstützung beim Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW.
Der Vorsitzende, Roman Franz, versicherte uns im Telefongespräch, dass die Klärung der Situation für ihn „nur ein Anruf“ sei, da er den Oberbürgermeister von Düren persönlich sehr gut kenne.

Doch weder Telefonate, noch E-Mails bewegten etwas: Außer einer Weiterleitung des Wortlauts, den wir 2021 in der Darstellung der Situation gegenüber dem Landesverband verwendeten, an die Stadt Düren, erhielten wir keine weiteren Reaktionen oder Bemühungen um Schutz von und Gerechtigkeit für Carmen Spitta.

Dies ist insbesondere tragisch, da in der Sinti-Kultur die Ahnenkultur einen hohen Stellenwert hat und die Schändung der Grabstätte von Melanie Spitta durch den Missbrauch als Tourismusattraktion durch Marliese Gier einen Höhepunkt der Schande aus historischer wie kultureller Perspektive darstellt.

Die detaillierten Hintergründe können den Statements von Carmen Spitta selbst und dem E-Mailverkehr mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW entnommen werden.

Die Ungerechtigkeit, die Carmen Spitta wiederfährt, darf nicht länger zugelassen werden. Helft uns, sie zu schützen und fordert die Stadt Düren auf aktiv Verantwortung zu übernehmen!

Schreibt eine E-Mail an die Stadt Düren oder wendet euch mit einem Brief direkt an den Bürgermeister:

Büro Bürgermeister Frank Peter Ulrich der Stadt Düren

Rathaus
Kaiserplatz 2-4 (1. und 2. Etage)
52349 Düren
buero-buergermeister@dueren

Statement von Carmen Spitta zu den von der Stadt Düren organisierten Fachtagen
Erstes Statement von Carmen Spitta zur Situation vom 20. September 2021

Unsere Korrespondenz mit dem Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW : Geschichte eines ungehörten Hilfegesuchs

E-Mail an den Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW vom 14.09.2021

Sehr geehrter Herr Franz

ich schreibe Ihnen heute mit der Bitte, dem Anliegen von Carmen Spitta, der Tochter der bereits verstorbenen Sintezza und Filmemacherin Melanie Spitta, geb. Keck (https://de.wikipedia.org/wiki/Melanie_Spitta) Gehör zu verschaffen. Diese ist an uns heran getreten, weil das Erbe ihrer Mutter, ihr Grab und ihre Familiengeschichte in ehrverletzender und gewaltvoller Weise von Gadjé in Düren gegen ihren Willen als einzige lebende Nachfahrin ihrer Familie missbraucht wird und trotz mehrfachen Bemühungen und Kontaktaufnahme mit der Stadt Düren, den Verantwortlichen und dem Bürgermeister Ihre Anliegen ignoriert worden sind.

Undzwar handelt es sich um folgenden Sachverhalt:

Seit etwa 3-4 Jahren ist in Düren,NRW, Marlise Gier, eine Gadji, aktivistisch im Namen der Sinti (und Roma) aktiv. Marlise Gier ist mir, Roxanna-Lorraine Witt, persönlich aus verschiedenen Gruppen auf Social Media (Facebook, Whatsapp) bekannt, in denen sich exklusiv Sinte:zze und Rom:nja austauschen. Sie hatte sich bereits vor Jahren zu diesen Räumen Zutritt verschafft, indem Sie sich als Nachfahrin von Sinti ausgab. Ihr Großvater sei ein Sinto gewesen von der Familie Keck und sie sei von daher die Nichte der verstorbenen Filmemacherin Melanie Spitta.
Sie erzählte mir selbst und vielen anderen Aktivist:innen – unter anderem den Vertreter:innen des feministischen Romaniphen Archiv in Berlin – ihre persönliche Geschichte sehr detailliert. Darin erörterte sie, dass sie „erst mit 50 herausgefunden habe, dass sie Sinteza sei“, bzw. dass ihr Großvater ein Sinto gewesen sei. Sie habe bis zu ihrem 50 Lebensjahr, also etwa 2016 nichts von der Familiengeschichte gewusst.

Obwohl ihr seit Jahren von verschiedenen Aktivist:innen erklärt wurde, dass ihr Großvater vielleicht ein Sinto gewesen sein mag, sie selber aber keine Sinteza sei, da sie nicht in der Community aufgewachsen ist und die große Mehrheit ihrer Familie und Vorfahren weiße Menschen – eben Gadjé – seien, hielt sie beharrlich daran fest sich im öfffentlichem Raum, u.A. auf ihrer Facebook-Präsenz, als enge Verwandte und Nachfahrin von Melanie Spitta darzustellen, ohne diese Person jemals gekannt zu haben. Mehrfach wurde Marlise Gier von mir persönlich reflektiert, dass ihr Verhalten unangemessen, grenzüberschreitend und rassistisch sei, da sie durch die Aneignung von Geschichte, die nicht ihre persönliche sei, und die persönliche Profilierung über diese Geschichte das betreibe, was unter „kulturelle Aneignung“ zu verstehen ist und was bereits in verschiedenen politischen Kontexten als rassistische, gewaltvolle Praxis von Menschen aus der Dominanzgesellschaft gegenüber Menschen aus marginalisierten Gruppen dekonstruiert wurde.

Uns – den Kreisen von Aktivist:innen gegenüber, die bereits länger in Kontakt mit Marliese Gier stehen – zeigte sie sich einsichtig und drückte aus, dass sie verstanden habe, dass sie eine weiße Frau, eine Gadji sei und dass ihre Aufgabe im Kontext der Rassismusarbeit höchstens darin bestehen könnte, Roma und Sinti Ressourcen zur Verfügung zu stellen und ihre Privilegien zu nutzen, um Sichtbarkeit zu schaffen.

Im vergangenen Jahr – wenn ich mich Recht entsinne, es könnte aber auch Anfang diesen Jahres gewesen sein – schrieb mich Frau Gier an bezüglich einer Ausstellung, die sie mit diesem Bündnis zur Verfolgungsgeschichte der Dürener Sinte:zze und Rom:nja konzipiere und einer dazugehörigen Veranstaltung. Ich sagte Frau Gier, dass sie für so ein Vorhaben unbedingt die Dürener Gemeinschaft der Sinti und Roma miteinbeziehen müsse und dass es besonders wichtig wäre, dass verschiedene Gruppen der Rom:nja und Sinte:zze zu dieser Veranstaltung eingeladen würden und schlug ihr einige Personen vor, die sie anfragen könnte.

Vor etwa zwei Wochen wurde ich von Carmen Spitta, der Tochter von Melanie Spitta und einzige lebende Nachfahrin ihrer Familie kontaktiert.

Carmen Spitta erklärte mir, dass Marliese Gier sich die Geschichte ihrer Familie aneignete, obwohl kein tatsächliches Verwandtschaftsverhältnis bestehe. Der Großvater von Marlise Gier sei ein Findelkind gewesen, dass von ihren Großeltern adoptiert worden sei. Sie kannte Marlise Gier nicht und hatte bis zur Zeit der Kontaktaufnahme noch nie von ihr gehört. Marlise Gier nahm in übergriffiger Art und Weise Kontakt mit Carmen Spitta auf, um sie über ihre Vorhaben zu informieren. Die Empörung von Carmen Spitta darüber, dass die Geschichte und das Erbe ihrer Mutter und ihrer Familie von einer ihr völlig fremden Person missbraucht, ausgenutzt und zur Profilierung ausgeschlachtet wurde, wurde genutzt, um sie als Akteurin zu deligitimieren und aus allen Projekten auszuschließen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Marlise Gier sich bereits in Düren als „Sinteza“ und Ansprechpartnerin für Belange der Sinti etabliert. Die Legitimität ihres Anspruchs wurde zu keiner Zeit hinterfragt, die Sinti in Düren wurden nicht in die laufenden Projekte, die durch Marlise Gier angestoßen wurden – Ausstellung, Fachveranstaltung, Kampf um eine Gedenkstelle – miteinbezogen. Carmen Spitta erklärte mir in unseren Telefongesprächen, dass sie krank wurde durch das Verhalten von Marlise Gier und den Akteur:innen um sie herum. Frau Gier ging dabei so weit, dass sie mit verschiedenen Akteur:innen die Grabstätten der Sinti in Düren besuchte und sie als Grabstelle ihrer Familie ausgab, insbesondere auch das Grab von Melanie Spitta, der Mutter von Carmen Spitta, als Grab ihrer Tante benannte. Sie hat den Grabstein von Melanie Spitta fotografiert und am 28. August bei Facebook eingestellt.

Im Verlauf der Zeit trat Marlise Gier dem „Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus,
Rassismus und Gewalt“ (http://www.duerener-buendnis.de/) bei. Mittlerweile ist Frau Gier Mitglied des Vorstandes.
Über dieses Bündnis werden die Veranstaltungen, in die Marlise Gier involviert ist, gemeinsam mit der Stadt Düren organisiert. Der Bürgermeister ist u.A. Schirmherr über das Projekt, in dem Infotafel über die Geschichte der Familie von Marlise Gier, welches eigentliche die Geschichte der Mutter und Familie von Carmen Spitta ist, erstellt wurden.

Auf der Homepage des Dürener Bündnis findet sich dazu u.A. dieser Text:

„Liebe Mitglieder des August 2021
Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus,
Rassismus und Gewalt
Der Sprecherkreis möchte die Mitglieder mit diesem Informationsbrief über unsere zukünftigen Aktionen informieren.
Während der letzten 18 Monate waren wir Corona bedingt in unseren Aktivitäten und Treffen sehr eingeschränkt. Wir sind jetzt seit etwa 3 Monaten wieder gestartet und haben uns drei Schwerpunkte vorgenommen:
Für die Bundestagswahl am 26. September planen wir 2 Informationsstände am Samstag, den 18. und 25. September in der Dürener Innenstadt. Es ist uns be¬wusst, dass bis zu diesen Terminen bereits viele Wählerinnen dann schon die Stimme als Briefwähler abgegeben haben. Trotzdem müssen wir als BgR Prä¬sens zeigen und den Wählerinnen und Wählern Informationen zur nichtwählbaren AfD anbieten und sie zu einer kleinen Aktion einladen.NRWeltoffen ist ein Förderprogramm des Landes NRW, welches Kommunen in der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus stärken soll. Seit 2017 wird das Förderprogramm gemeinsam zwischen dem Sozialdienst ka¬tholischer Frauen Düren (SkF Düren) und dem Dürener Bündnis gegen Rechts¬extremismus, Rassismus und Gewalt durchgeführt. Im Rahmen des Programms wurde ein lokales Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus erarbeitet und wird fortlaufend weiterentwickelt. Das lokale Handlungskonzept ge¬gen Rechtsextremismus und Rassismus reagiert auf aktuelle Entwicklungen und bündelt präventive Maßnahmen gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Hier¬bei wird intensiv mit zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammengearbeitet.
Im Kreis Düren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt und weiteren regionalen Institutionen umgesetzt. Hierzu zählen Handlungs- und Argu-mentationstrainings gegen rechts an Schulen, Gedenkstättenfahrten, Vorträge, Aktionswochen, Lesungen und Multiplikatorinnenausbildungen. Zum 31.12.2020 hat der SKF Düren seine Trägerschaft beendet. Seit dem 01.01.2021 wird das Projekt NRWeltoffen durch den Kreis Düren und das Düre¬ner Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt durchgeführt. Für 2021 liegt der Schwerpunkt auf der Umsetzung von Maßnahmen in den Themen¬bereichen Erinnerungskultur, Antisemitismus; Bildungsarbeit an Schulen und Ju-gendeinrichtungen und Öffentlichkeitsarbeit zu den Themen Rechtsextremismus und Rassismus. Die Dürenerin Elisabeth Elster, deren Vorfahren Sintizze waren, gehört seit einigen Jahren zu unserem Sprecherkreis. Im Sinne unseres Engagements gegen rassistisches Denken und Handeln in Düren haben wir einen Schwerpunkt auf die Aufarbeitung und das aktuelle Schicksal der Sinti und Roma gelegt. Das umfasst die Aufarbeitung und Aufdeckung der mörderischen Aktionen gegen die Dürener Sintizze während der Nazidiktatur, die Darstellung der Schwierigkeiten der Überlebenden in der Nachkriegszeit und die heutige Situation von Sinti und Roma. Unser Leitgedanke ist: „Sinti und Roma Geschichte, Kultur und ihre Spuren in Düren“.Das Dürener Bündnis gegen Rechts gestaltet einen Monat lang verschiedene Aktionen zu diesem Thema. Wir laden alle Dürenerinnen und alle Interessierteninnen dazu ein, mehr über dieses Thema zu erfahren und festzustellen, was das eigentlich mit Düren zu tun hat. Nur durch Gemeinschaft zwischen den Kulturen aus demselben Land, ja aus derselben Stadt, können sich alle Bürgerinnen auch wohlfühlen.
Am 28.10.2021 um 18.00 Uhr beginnen wir mit der Eröffnung einer Ausstellung „Sinti und Roma, Geschichte, Kultur und ihre Spuren in Düren“ in der Annakirche. Die Eröffnung wird musikalisch begleitet von Sinti-Jazz-Musiker Matscho Rose und Johann Müller, die auch in Romanes singen. Es gibt eine Ausstellung vom Bistum Aachen die wir zeitgerecht erhalten. Diese Ausstellung werden wir ergänzen durch die Ergebnisse der persönlichen Recherche von E. Elster bezüglich ihrer Sintizze-Vorfahren und einem Interview einer Sintezza aus Düren. Die Ausstellung endet am Sonntag, den 21.11.2021 Am 12.11.2021 um 19.00 Uhr findet eine Autorenlesung in der Annakirche mit der aus Thüringen stammenden Autorin Johanna Marie Jakob statt. Sie liest aus ihrem historischen Roman „Taterndorf“, über ihre Heimat und den Missionsversuch an den dort lebenden Sintizze. Frau Jakob stellt uns damit gleichzeitig auch Elisabeth Elsters Urahnen vor, die seit 300 Jahre in Deutschland leben. Schon damals sollten sie ihre Lebensweise ändern.
Am 17.11.2021 um 10.00 Uhr zeigen wir den Film „Bis Weihnachten – vielleicht“ für Oberstufenschülerinnen und Interessenteninnen. Dieser selbst gedrehte Film beschreibt an Hand der Familie von Hans K. aus Düren beispielhaft den Rassenwahn und die Gewalt der NS-Zeit. Die beiden Nichten von Hans, die Dürener Schwestern, Elisabeth Elster und Roka Wirtz“ legten ihren Focus auf ein Film-Team mit ausschließlich Dürener Akteuren. Von Düren für Düren. Nach seiner Premiere wird der Film auf dem TV-Sender NRWision für alle dauerhaft und kostenlos abrufbar sein.
Es gibt in Düren unserer Meinung nach keinen Gedenkort / kein Gedenkmal für die etwa 500.000 ermordeten Sintizze und Romnja aus ganz Europa während der NS-Diktatur. Es ist an der Zeit, sich der Leiden, der Verfolgungen und der Morde an den Sintizze aus Düren zu erinnern. Dies möchten wir mit einem „Denkmal“ zum Ausdruck bringen. Wir hoffen, einen Platz in dem zu verändernden Parkplatz an der Schützenstraße zu erhalten und vielleicht bis 2023 diesen Plan verwirklichen zu können. Sie können sich natürlich gern an den Planungen beteiligen. Wir wünschen uns Eindrücke und Begegnungen zwischen Menschen, die sich sonst eher nur aus der Entfernung wahrgenommen haben. Interessierte Besucherinnen aller Religionen und Kulturen sind herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam diese Wochen der Begegnungen zu erleben.
Wir freuen uns darauf, unseren Bürgermeister Frank Peter Ullrich als Schirmherr zur Ausstellungseröffnung und zur Kinopremiere begrüßen zu dürfen.
Alle Durchführungen sind abhängig von der jeweiligen aktuellen Coronasituation.
Wir freuen uns besonders, dass unser langjähriges Sprecherkreismitglied Jo Ecker für seine herausragenden Aktionen seit 2001- Fußballvereine gegen Rechts, über 2.000 Tafeln an Sportplätzen mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ und „4 Schrauben gegen Rechts“ das Bundesverdienstkreuz am Bande 1.Klasse erhalten hat. In einer würdigen und von Applaus geprägten Feier im Rathaus der Stadt Düren erhielt er aus den Händen von Herrn Landrat Wolfgang Spelthahn im Namen des Bundespräsidenten diese außergewöhnliche Auszeichnung. Nochmals herzlichen Glückwunsch an Jo und seine Familie.
Mit freundlichen GrüßenI
m Namen des Sprecherkreises
G. Derichs“

“Elisabeth Elster“ ist dabei ein Pseudonym, also ein falscher Name, den Marlise Gier für ihre erfundene Sinti-Identität benutzt. Das Perfideste an dieser Namenswahl ist zudem, dass Elster der Deckname ist, denn die Familie von Carmen Spitta im Nationalsozialismus als Deckname benutzte.

In meinem persönlichem Gespräch mit Marlise Gier am 13.09.2021, bei dem ich sie mit den Vorwürfen konfrontierte, stellte sich zudem heraus, dass sie weder Carmen Spitta, noch Mihael Ritter (Vorsitzender des Kölner Sinti und Roma e.V.) den Namen der Sintezza aus Düren hatte nennen wollen/können, weil – wie sie mir gegenüber im Telefonat zugab – die Person, die als Sintezza beworben wird, keine Sintezza ist, sondern ebenfalls, wie Marlise Gier, eine Gadji, eine Frau aus der Dominanzgesellschaft.
In diesem Gespräch konfrontierte ich Frau Gier außerdem mit der Information, dass sie als Nachfahrin von Melanie Spitta zum Welt-Roma-Kongress in London eingeladen wurde, an dem einst auch eben Melanie Spitta teilnahm. Sie rechtfertigte ihre Teilnahme damit, dass die Geschichte von Melanie Spitta nunmal ja auch „ihre Familiengeschichte sei“, auch wenn sie mir Recht gab, dass sie einsehe, dass sie eine weiße Frau und Gadji sei. Die Problematik, dass sie als Gadji Räume, Deutungshoheit, Ressourcen und Geschichte vereinnahmt, die für Rom:nja und Sinte:zze gedacht sind, wollte Marlise Gier nicht verstehen, trotzdessen, dass ich sie aufforderte ihr Handeln und tun zu unterlassen.

Diese Weigerungshaltung spiegelt sich auch in dem Verhalten des Bündnis und der Stadt Düren wieder.
Das Bündnis, welches die rassistischen und gewaltvollen Handlungen von Marlise Gier ermöglicht und unterstützt, wurde mehrmals von Carmen Spitta angeschrieben. Es fanden persönliche Telefonate mit dem Vorsitzenden, Karl Panitz, statt, die jedoch erfolglos blieben für Carmen Spitta, da die Verfahrensweise und der Umgang mit der Geschichte ihrer Familie weiter wie gehabt stattfinden. Es ist außerdem anzumerken, dass offensichtlich zu keinem Zeitpunkt die Dürener Gemeinschaft der Sinti und/oder der Roma in irgendeine der Veranstaltungen, Projekte oder Vorhaben einbezogen wurden, was sich daraus ergibt, dass Marlise Gier, die sich als Sinteza ausgibt, als Ansprechpartnerin seitens der Community fest etabliert wurde und die Stimmen der wirklichen Sinti ignoriert werden von allen Seiten. Die Briefe und Anrufe, mit denen sich Carmen Spitta an den Bürgermeister von Düren bzw. sein Sekreteriat wandte, blieben bis heute unbeantwortet.

Aber nicht nur die Briefe und Anrufe von Carmen Spitta, sondern auch von Ingrid Heim, die eine Cousine ersten Grades von Marliese Gier ist und ehemals als Lehrkraft gearbeitet hat, wurden ignoriert. Ingrid Heim selbst erzählte mir am 13.08.2021 in einem langem Telefonat, dass die gesamte Familie von Marlise Gier sich von ihrem Verhalten und ihren Aussagen distanziere.

Ingrid erörterte mir gegenüber, dass Marlises Obession sich „über eine Sinti-Identität ihres Großvater als Opfer zu profilieren“ damit begann, dass sie – Ingrid – Marliese ihre Memoiren zugänglich machte. Als 14-Jährige hatte Ingrid die Erinnreung an die Beerdigung ihres Großvaters und an eben jenen – eben jener, der von den Vorfahren Carmen Spittas adoptiert worden war – in Notizen festgehalten. Der Großvater selbst hatte nie über seine Sinti-Identität gesprochen, was laut Ingrids Aussage, auch Gründe gehabt haben wird. Sie – Ingrid- als auch Marlise Gier und der gesamte Rest der Vettern, Cousins und Cousinen, sei als weiße Deutsche aufgewachsen und sozialisiert worden. Ihre Notizen, auf derer Grundlage Marlise Gier nicht nur all ihre „Nachforschungen“ begann zu betreiben, seien zudem die einer jungen Person gewesen und von daher nicht mit dem Wissen und der Reflexion gefüllt, die sie heute besitzt; es besteht also eine Wahrscheinlichkeit, dass diese Notizen zur Familiengeschichte unvollständig oder verzerrt sein könnten.

Auf Basis dieser Notizen habe Marlise „obssessiv“ begonnen, „im Internet“ über Sinti und Roma, bzw. die Familiengeschichte/die Geschichte von Melanie Spitta zu recherchieren. Dabei habe Marlise sogar Stammbäume erstellt, welche wohl auch der Öffentlichkeit vorgestellt wurden oder werden sollen. Dieses Vorgehen wurde von Carmen Spitta mit dem Vorgehen der Nationalsozialisten verglichen, die ebenfalls Stammbäume zur Verfolgung der Sinte:zze und Rom:nja anfertigten.

Die Ergebnisse ihrer Recherchen hatte Marlise in einer 4-teiligen Dokumentation, die in Eigenproduktion angefertigt wurde, präsentiert. Diese Dokumentation über die Geschichte der Dürener Sinti wurde bei NRWision veröffentlicht. Auf Druck von Carmen Spitta und ihrer Cousine Ingrid Heim, insbesondere aber wegen der Tatsache, dass in dieser Dokumentation Urheberrechtsverletzung begangen wurden, da keine Quellen genannt und nicht-autorisierte Materialien genutzt wurden, wurde die Dokumenation wieder aus der Mediathek des Senders entfernt. Im Rahmen des Programmes, das vom Dürener Bündnis gegen Rechts aufgestellt wurde, soll diese Dokumentation aber möglicherweise wieder gezeigt werden.

Ich bitte Sie als Vorsitzenden des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma NRW in diesem Sachverhalt um Unterstützung, undzwar besonders, indem Sie

  • gegenüber den Beteiligten der Stadt und des Bündnisses die Interessenvertretung der Dürener Sinti-Gemeinschaft durch Sinti und Sintezze selbst mit Nachdruck Priorität verleihen
  • sich für die Unterbindung der Veranstaltungen, die von Marlise Gier maßgeblich mitkonzipiert wurden und durch das Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus,Rassismus und Gewalt unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters durchgeführt weden sollen, einzusetzen
  • Die rassistische und gewaltvolle Dimension der kulturellen Aneignung des Familienerbes von Melanie Spitta und ihrer Geschichte, welche von Marlise Gier betrieben wird, gegenüber den Verantwortlichen zu kommunizieren und sich dafür einzusetzen, dass das Handeln von Marlise Gier nicht mehr durch Stadt, Institutionen oder Bündnisse gefördert oder befördert wird
  • die Beratung für Carmen Spitta, auch in Bezug auf ihre rechtlichen Möglichkeiten, bspw. Im Rahmen einer Unterlassungsklage oder Klage wegen Urheberrechtsverletzung, übernehmen und Carmen Spitta bei ihren Bemühungen unterstützen
  • die Wahrnehmung von Carmen Spitta als erste und einzige Ansprechpartnerin für die Geschichte ihrer Familie und das Erbe ihrer Mutter Melanie Spitta durch Stadt, Bündnis, Institution und andere Dritte befördern und ihre Position mit Nachdruck betonen
  • sich dafür einzusetzen, dass die Umsetzung von Veranstaltungen zur Geschichte der Dürener Sinti und / oder Roma künftig – auch gemäß der Empfehlungen des Berichts der Untersuchungskommission Antiziganismus – nur noch unter Beteiligung der Gemeinschaften stattfinden sollen
  • sich dafür einzusetzen, dass die Geschichte von Melanie Spittas Familie in Düren aussschließlich unter Beteiligung von Carmen Spitta in allen Phasen von Projekten, Ausstellungen oder angegliederten Formaten geplant und durchgeführt werden sollen und Marlise Gier für ihr Verhalten vollumfönglich zur Verantwortung gezogen und aus allen öffentlichen Räumen, in denen sie bisher als Repäsentantin für Sinti und Roma etabliert wurde, ausgeschlossen wird
  • sich dafür einzusetzen, dass die Verantwortlichen, die Marlise Gier Zugang zu dieser Handlungsmacht gewährt haben und die Hilferufe, Bitten und Briefe von Carmen Spitta ignoriert haben, sich bei dieser entschuldigen sollen und zusichern sich weiter durch sie, ihren Landesverband und andere Selbstorganisationen der Sinte:zze und Rom:nja weiterzubilden.
  • sich dafür einzusetzen, dass die Ausstrahlung der Dokumentation von Marlise Gier in jedlicher Form – ob auf öffentlichen Veranstaltungen und/oder in öffentlich-rechtlichen Medienformaten, unterbunden wird und ggf. dafür selbst in die Öffentlichkeit zu treten
  • sich dafür einzusetzen, dass Marlise Gier in der Öffentlichkeit nicht länger als Ansprechpartnerin der Sinti auftritt, bzw. nicht mehr als solche von öffentlichen Einrichtungen oder Institutionen für die Repräsentation der Sinti und damit gleichzeitig zum Ausschluss von Sinti instrumentalisiert wird
  • die Bündnispartner über das unverantwortliche Handeln des Bündnis in Bezug auf die Gemeinschaften der Sinti und Roma zu informieren – hierzu zählen u.A. Amnesty International, verschiedene Parteien, die lokalen Vertretungen des DGB und weitere – die vollständige Liste der Bündnispartner (und Geldgeber) ist auf der Homepage des Dürener Bündnis einsehbar.

Im CC dieser Mail finden Sie die Kontakte von der Betroffenen Carmen Spitta, von Ingrid Heim, von Mihael Ritter, der ebenfalls von Frau Spitta um Unterstützung gebeten und die Vorgänge bestätigen oder ergänzen kann , sowie von Isidora Randelović, Gründerin des Romaniphen Archivs und Manja Schücker-Weiss, die die sozile Beratungsstelle für Sinti in Göttingen leitete und enge Kontakte zur Dürener Sinti-Gemeinschaft hält,welche ebenfalls von Frau Spitta um Unterstützung angefragt wurden und auch selbst Einschätzungen zur Person Marlise Gier geben können. Sollten meine Aussagen unvollständige Informationen oder Forderungen bezüglich des Sachverhaltes beinhalten bitte ich die Personen im CC für Rückfragen zu kontaktieren, bzw. bitte sie selbstständig an den Landesverband addressiert Ergänzungen oder Richtigstellungen zu senden.

Ich bitte Sie, Herr Franz, sich der Sache anzunehmen und mir im weiteren Verlauf Rückmeldung zu den Entwicklungen zu geben. Sollten ich oder unser Verein Sie und die Arbeit des Landesverbandes an irgendeinem Punkt in dieser Sache weiter unterstützen können, stehe ich Ihnen jederzeit für Auskünfte, Rückfragen oder Anliegen unter der Nummer ____________zur Verfügung.
Sollte es seitens der Stadt und der Verantwortlichen keine Einsicht geben, sind wir bereit uns einer Demonstration am Tag der geplanten Eröffnungsveranstaltung des Dürener Bündnis anzuschließen, um für die Rechte, den Schutz und für Gerechtigkeit für die Dürener Gemeinschaften und insbesondere für Carmen Spitta anzuschließen.

Mit freundlichen Grüßen / Best regards

Roxanna-Lorraine Witt

Antwort des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma NRW vom 16. September 2021:

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Büro ist zurzeit wegen Renovierungsarbeiten für die nächste Wochen geschlossen , daher kommen wir auf Sie zu wenn wir wieder im Büro sind.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

E.D Gombar

Antwort von save space e.V. vom 16. September 2021:

Sehr geehrter Herr Gomba,

Herr Franz informierte mich bereits telefonisch über die Renovierungsarbeiten. Er ist über die Dringlichkeit seiner Intervention in diesem Fall – da die ersten Veranstaltungen in Düren bereits in den nächsten Wochen stattfinden werden – im Bilde und sagte mir deshalb ausdrücklich, dass ich ihm die Situation schriftlich schildern sollte, damit er zeitnah intervenieren kann.

Ihre Mail sorgt deshalb bei uns für Verwirrung – bedeutet es, dass Sie uns über den Verlauf der Gespräche von Herr Franz mit der Stadt informieren werden, wenn Sie wieder im Büro sind oder bedeutet das, dass Sie überhaupt nicht aktiv werden, solange Sie renovieren?

Mit freundlichen Grüßen / Best regards

Roxanna-Lorraine Witt

Antwort des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma NRW vom 21. September 2021:

Hallo Frau Lorraine-Witt,

folgende Email ist heute an Herr Bürgermeister  gegangen.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

Emanuela Dimova-Gombar

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

auf den folgenden Sachverhalt möchten wir Sie aufmerksam machen:

Es geht um Frau Marlise Gier, die sich laut unseren Informationen als Aktivistin im Namen der Sinti ausgibt, zu deren Minderheit sie in Wirklichkeit nicht gehört. Ich habe diesbezüglich in den vergangenen Wochen viele Beschwerden sowohl telefonisch als auch per E-Mail erhalten. Frau Gier hat sich als Sintizza ausgegeben und somit zutritt u. a. zum Dürener Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt“ (http://www.duerener-buendnis.de/) verschafft. Mittlerweile ist Frau Gier Mitglied des Vorstandes. Über dieses Bündnis werden verschiedene Veranstaltungen, gemeinsam mit der Stadt Düren organisiert.

Da Sie, Herr Bürgermeister, Schirmherr über das Projekt sind, das die Infotafel über die Geschichte der Familie von Marlise Gier – welches eigentliche die Geschichte der Mutter und Familie von Carmen Spitta ist – erstellt hat, bitte ich Sie diese Frau nicht für die Sinti aus der Region sprechen zu lassen und ihr keinen Podiumsplatz anzubieten.

Damit Sie sich ein besseres Bild von der Gesamtsituation machen können, leite ich Ihnen im Anhang die entsprechenden E-Mails weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Roman Franz,

1.  Vorsitzender

Landesverband Deutscher Sinti und Roma NRW

Kölner Str.21

40211 Düsseldorf

Seit September 2021 wurde weder vom Dürener Bürgermeister, noch vom Landesverband weiter zu dem Sachverhalt konkret Stellung bezogen.